Über uns

Bitterwasser Lodge & Flying Center ist eine Gäste-Lodge und ein (Segel-)Flugplatz am Rande der Kalahari-Region, etwa 170 Kilometer südsüdöstlich von Windhoek und etwa acht Kilometer nordwestlich von Hoachanas gelegen.


In der Lodge bieten wir bis zu 80 Gästen ausgezeichneten Komfort und einmalige Erholung in 13 Rondavels (afrikanische Rundhäuser), 22 klimatisierten Bungalows. In gepflegter Atmosphäre und typisch afrikanischem Ambiente genießen auch „Nichtflieger“ das gewisse Etwas.


Der Flugplatz und das Segelflugzentrum gelten als die besten der Welt. Hier wurden aufgrund der guten thermischen Verhältnisse zahlreiche Weltrekorde aufgestellt.


Warum der Name Bitterwasser?


In der „Deutschen Zeit" vor dem ersten Weltkrieg wurde Bitterwasser als Farm vermessen und erhielt auch seinen Namen. Das Farmland war etwa 10 Kilometer lang wie breit und hatte eine Fläche von 10 000 Hektar. Bei der Lage am Rande der Kalahari stand nur während der Regenzeit Oberflächenwasser zur Verfügung. Und da der Lehmboden der „Pfanne" sehr natronhaltig ist, schmeckte das Regenwasser in der „Pfanne" so bitter, dass kein Tier dieses Wasser trinken mochte. Daher also der Name Bitterwasser.

 

Geschichte

Schon seit den 60er Jahren ist Bitterwasser unter dem Namen Diamantenfarm bei Fliegern bekannt. Peter Kayssler, der ehemalige Besitzer der Bitterwasserfarm, war ein begeisterter Segelflieger. Mit den damaligen einfachen Flugzeugen und einer alten Winde in Form einer Trommel mit Weidezaundraht nutzte er bereits die Thermik von Bitterwasser.


Warum Diamantenfarm?


In Namibia sind Diamanten gefunden worden. Aber zum Glück nicht in Bitterwasser. Allerdings vergibt die FAI ( Fédération Aéronautique Internationale) die oberste Luftsportorganisation, Abzeichen und Diplome für besondere sportliche Leistungen. Es beginnt mit dem A-Abzeichen und geht über B-, C-, Silber C, Gold C zu der Gold C mit Diamanten. Und weil in Bitterwasser sehr gutes Wetter ist, wurden in Bitterwasser sehr viele Diamanten erflogen. Das führte zur Diamantenfarm .

 

Die Bedingungen sind pro Diamant:


•    Ein Höhengewinn von 5000 m
•    Ein Flug über 300 km als Zielrückkehr- oder Dreieckstrecke
•    Ein freier Streckenflug über 500 km.

Durch die fortschreitende Entwicklung im Segelflug wurde es nach 1960 erforderlich, die Leistungsstufen hinsichtlich der erreichten Flugstrecken zu erweitern. Heute gibt es jeweils ein Diplom, welches ab 750 km Flugstrecke – in Schritten zu 250 km – vergeben wird.

 

Peter Kayssler hat kurz vor seinem Tode am 16.10.1999 ein Buch über sein Leben geschrieben. Glücklicherweise ist dadurch vieles aus der Geschichte erhalten geblieben.
Das Buch kann in Bitterwasser erworben werden und hat die ISBN Nummer: 3-00-011463-7.

1955 wurde die Pfanne durch die Errichtung einer Stange mit Windsack zum Flugplatz.


1969 fliegt der erste Gast aus Deutschland einen Diamanten


Bilanz von Peter Kayssler über die Jahre 1960 bis 1994 (Auszug aus seinem Buch)


147 Diamanten wurden geflogen, ebenso viele Palmen gepflanzt, mit Erinnerungstafeln versehen

33 Weltrekorde wurden geflogen bzw. überboten von acht verschiedenen Piloten, Dattelpalmen künden von ihren Leistungen

Sechs Piloten flogen ihr erstes Tausender und pflanzten Königspalmen

Mehr als 400 Segelflieger aus 18 verschiedenen Staaten sind in Bitterwasser mehr oder weniger erfolgreich geflogen. Einige von ihnen sind schon mehr als 10mal hier zu Gast gewesen. Die meisten habe ich überprüft und eingewiesen

Michael Schultz pflanzte ebenfalls eine Königspalme bei seinem „Roundtrip" um die Erde mit der Porsche-Mooney.

Drei südwestafrikanische Segelflug- Meisterschaften wurden in Bitterwasser durchgeführt

Nach dem Tod meiner Frau 1994 habe ich die gesamte Farm Bitterwasser an eine Gruppe Segelflieger aus Europa verkauft.


Die Gruppe Segelflieger aus Europa, überwiegend Schweizer Segelflieger, gründeten eine Aktiengesellschaft nach Namibischem Recht (max. 50 Aktionäre) und entwickelten die Farm zu dem heutigen, fantastischen Segelflugzentrum mit Lodge.

2000 war das Jahr in dem der Kern der Lodge, das damals viel zu große Restaurant eingeweiht wurde. Heute ist das Restaurant die Begrenzung für die Anzahl der Besucher. Seither ist die Lodge auch für Nicht-Segelflieger ein attraktiver Anlaufpunkt für einen Namibia Urlaub.

Nach wie vor ist die Mehrzahl der Aktionäre Segelflieger. Das oberste Ziel ist, dieses wunderbare Segelflugzentrum der Nachwelt zu erhalten und nicht maximalen Ertrag zu erwirtschaften.